DAS BLASORCHESTER
1966 - 2016: 50 Jahre Blasorchester


Das Blasorchester In Concert am 3. Oktober 2016


Das Orchester steht unter der Leitung von Edgar Sterkel und hat ca. 40 aktive
Musikerinnen und Musiker. Unser Orchester wurde im Jahre 1966 gegründet.
Das Repertoire umfasst die gesamte Bandbreite der Blasorchestermusik
vom Volkstümlichen bis zur modernen Blasmusik.

Hörproben vom Konzert am 3.Okt. 2017
MP3-Dateien:

Amselpolka
Glenn Miller
Typewriter
Highland Cathetral

Das Schülerorchester steht unter der Leitung von Raphael Bubolz.

HINWEIS: MUSIKFRISCHLINGE GESUCHT!

Orchesterrückblick 1996-2006

Warum, so wird sich mancher Leser fragen, gibt es einen Orchesterrückblick 1996-2006, wenn das Orchester doch seinen 40. Geburtstag feiert, das sind ja nur 10 Jahre. Richtig! Denn im Jahre 1996 hatten wir anlässlich des 30. Geburtstages eine recht umfangreiche Rückblende verfasst. Heute möchten wir nun an die damalige Broschüre anschließen, und die wesentlichen Ereignisse der letzten 10 Jahre erwähnen. 2016, wenn das Orchester dann sein 50-jähriges Jubiläum feiert, werden wir dann eine umfassende Chronik erstellen, versprochen.
Der erste wichtige Termin im Juni 1996 führte das Orchester zu einem Auftritt nach Beichlingen in Thüringen. Unser Posaunist Stephan Bördner hatte hier aus beruflichen Gründen für einige Zeit seinen Wohnsitz, und spielte, da er nicht ganz auf sein Hobby verzichten wollte, im dortigen Orchester mit. Gerne sind wir der Einladung aus Beichlingen gefolgt.
Die musikalische Vorbereitung für das ubiläumskonzert am 03. Oktober 1996 fand im benachbarten Dorfweil statt. Das Konzert fand im vollbesetzten Laubuseschbacher Bürgerhaussaal statt, und war wieder mal ein voller Erfolg.
Anlässlich des Festjahres der Laubuseschbacher 1100-Jahr-Feier begleitete das Blasorchester 1997 fast alle Feierlichkeiten musikalisch. Angefangen im Sommer 1996 mit der Historischen Ernte, moderiert von Michaele Scherenberg und Karl-Heinz Stier vom Hessischen Rundfunk, über den Historischen Markt und dem Fest-Wochenende im September trug man immer ein wenig zum Gelingen der Veranstaltung bei.
1998, ein historisches Jahr, denn das 1. Äbbelwoifest wurde auf dem Alteberg durchgeführt. Alles war klein und beschaulich - Pit Grün spielte noch ganz alleine mitten auf dem Tanzboden in der Halle. Das Fest kam bei den Besuchern sehr gut an, und schon bald wurden, vor allem durch Marco Baumbach, Ideen für eine noch größere Attraktivität geboren. Das Äbbelwoifest muss heute als Großveranstaltung angesehen werden, und verlangt mittlerweile von allen Helferinnen und Helfern Höchstleistungen ab. Aber auch logistisch wird einiges verlangt, und so beschäftigt sich ein spezieller Ausschuss gut ein halbes Jahr lang intensiv mit diesem Thema.
Am 16. August 1998 verstarb plötzlich und unerwartet unser langjähriger Dirigent Andreas Schwarz. Einige Orchestermitglieder begleiteten den Verstorbenen auf seinem letzten Weg.
Im September 1999 folgte unser Orchester einer Einladung der Kolping-Kapelle aus Lorch im Rheingau zu deren 75-jährigem Jubiläum. Quartier wurde in der ehemaligen Bundeswehr-Kaserne bezogen und man feierte samstags als Zuhörer und Zuschauer mit. Sonntags konnten unsere Musikerinnen und Musiker beim Festzug (für dieses Ereignis hatte unser Dirigent Hartmut Schulz extra einige Stunden "Marschieren und Spielen" - Probe angesetzt!) und dem anschließenden großen Bühnenspiel einen guten Eindruck hinterlassen. Revanchiert hat sich die Kolping-Kapelle mit einem Gegenbesuch anlässlich des Altebergfestes im darauf folgenden Sommer, der von allen Beteiligten feucht-fröhlich gefeiert wurde.
Da die Nachwuchsarbeit in unserem Orchester schon von jeher einen hohen Stellenwert hat, wurde im November 1999 in der Jugendherberge von Odersbach ein spezielles Trainingslager für den Nachwuchs organisiert. Dies ging nicht ganz ohne Beulen, letztendlich aber dann doch recht erfolgreich zu Ende.
Für Pfingsten 2001 hatte unser damaliger Dirigent Hartmut Schulz eine 3-Tages-Reise nach Schmiedefeld am Rennsteig organisiert. Gemeinsam mit der dort ansässigen Blaskapelle sollte samstags mittags eine Art Kurkonzert in romantischem Waldambiente stattfinden. Leider spielte man, ohne einheimische Musiker-Beteiligung, vor einem sehr kleinen, aber begeisterten Publikum ein schönes Konzertprogramm. Das Rahmenprogramm musste auf Grund des schlechten Wetters etwas abgeändert werden, aber trotzdem hatten alle viel Spaß und so wurde es für die Beteiligten ein ganz netter Ausflug.
Im Frühjahr 2002 trennten sich die Wege von Hartmut Schulz und unserem Orchester. Nach kurzer, aber intensiver Suche nach einem geeigneten Ersatz, wurde dann Edgar Sterkel im Juli 2002 als neuer Dirigent verpflichtet. Ein Glücksgriff, wie sich später noch herausstellte.
Schon im September 2002 veranstaltete das Blasorchester mit dem neuen Dirigenten ein Benefiz-Konzert für die Hochwasser-Opfer an der Oder, bei dem bereits nach kurzer Zeit der Proben die "neue Handschrift" am Pult zu erkennen war. Mit ihm wurden die folgenden traditionellen Konzerte am 3. Oktober in jedem Jahr musikalisch anspruchsvoller. Es hielten aber auch neue Techniken Einzug, wie der Einsatz eines Beamers zur Visualisierung von Titeln und den passenden Bildern. Dies alles machte die Veranstaltungen für die Besucher immer etwas interessanter.
Im September 2004 erschütterte uns die Nachricht, dass Hartmut Schulz nach langer Krankheit verstorben war. Auf seinen Wunsch hin spielte ihm das Orchester bei der Beerdigung sein Lieblingslied "Music", und nahm so würdevoll Abschied von seinem ehemaligen Dirigenten.
Im Herbst 2004 gab es aber auch etwas Erfreuliches zu vermelden, das Schülerorchester wurde gegründet. Kai Philipps hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, dessen Leitung zu übernehmen. Gedacht als Bindeglied zwischen der Ausbildung und dem großen Orchester konnten die Nachwuchs-Musiker schon bald ihre ersten Auftritte vermelden. Nach und nach sollen die jungen Musikerinnen und Musiker in das große Orchester übernommen werden. Die jetzigen neuen Orchesterschüler sollen dann die entstehenden Lücken im Schülerorchester auffüllen, und somit eine kontinuierliche Fortführung des Orchesters gewährleisten.
Auf Einladung des aktiven Sängers Willi Wolf unternahm das Orchester im Mai 2005 eine Fahrt nach Österreich ins Pitztal. Er spendierte freundlicherweise die Busreise, und so konnten die Musikerinnen und Musiker, teilweise in Begleitung von Partnerinnen oder Partnern, 4 sehr erlebnisreiche Tage verbringen. Natürlich durfte auch hier ein kleines Kurkonzert nicht fehlen. Mit Spaß am Musizieren stellte das Orchester sein breites Repertoire einem begeisterten Publikum vor. Müde und mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck kehrten alle wohlbehalten wieder zurück.
Dem sehr erfolgreichen Konzert am 03. Oktober 2005 ging ein nicht weniger anstrengendes Proben-Wochenende in Bad Homburg voraus. Dass es sich gelohnt hat, zeigte die überaus positive Resonanz in der Presse und vor allem in der Bevölkerung - alle gaben wieder mal ihr Bestes!
Natürlich gab es in den vergangenen 10 Jahren viele weitere Aktivitäten, die hier nicht alle chronologisch aufgeführt wurden. Das oben erwähnte alljährliche Äbbelwoifest, die Konzerte am 03. Oktober, das Spielen an Heilig Abend, das Musizieren zur Laubuseschbacher Kirmes, die Begleitung bei verschiedenen Martinsumzüge, das Spielen am Volkstrauertag auf dem Friedhof, die Beteiligung bei den Apfelläufen und der Apfelblütenwanderung sowie eigene Wanderungen, z.B. nach Weinbach oder Laimbach, und noch vieles mehr erfordern von allen Musikerinnen und Musikern ein Höchstmaß an Idealismus und Freude an der Sache. Deshalb kann heute ruhig schon das Fernziel 2016 ausgegeben werden, denn dann können wir ein echtes Jubiläum feiern, nämlich 50-jähriges Bestehen des Blasorchesters der Chor - und Musikgemeinschaft Frohsinn- Eintracht Laubuseschbach. Die Weichen sind in die richtige Richtung gestellt, und ich bin überzeugt, der Zug wird mit viel Elan am Ziel ankommen.

Text Reiner Heidl